„Eine Welt, in der die Ozeane gesund sind, geschützt werden und voller vielfältigem Leben sind.“ Eine Vision, die der SEA LIFE Trust mit seiner Strandreinigungsaktion rund um den Globus, verfolgt. Von Neuseeland bis nach Kalifornien, und mittendrin das SEA LIFE Speyer mit einer ganz besonderen Aktion.
Speyer, 14.06.2023
Der SEA LIFE Trust, eine weltweit agierende Wohltätigkeitsorganisation zum Schutz der Meere, startete auch in diesem Jahr erneut seine Säuberungsaktion: den „Global Beach Clean“. Anlässlich des "World Ocean Days" am 8. Juni setzen sich die 50 verschiedenen SEA LIFE Attraktionen weltweit dafür ein, Küstenabschnitte, Strände und Ufergebiete zu säubern und von Abfällen zu befreien.
Im vergangenen Jahr beteiligte sich das SEA LIFE Speyer mit einer ganz besonderen Aktion daran, aus dem Global Beach Clean wurde erstmalig der „Global Dive Clean“. Da diese Initiative, mit knapp einer halben Tonne Müll, so erfolgreich war wurde auch diesmal der Müll nicht nur an Land gesammelt, sondern direkt aus dem Rhein „ertaucht“.
Für acht Taucher*innen aus dem SEA LIFE Speyer, dem Wassersportclub Lingenfeld e.V. und der Partner-Tauchschule Froschmann ging es in voller Tauchmontur ins Hafenbecken des Yachthafens um die dort heimische Tier- und Pflanzenwelt vor schädigenden Abfällen zu befreien. „Wir sind auch in diesem Jahr mehr als glücklich über die Teilnahmebereitschaft unserer Partner*innen“, sagt Christine Leingang, General Managerin des Aquariums, zufrieden.
Jährliche gelangen rund 8 Millionen Tonnen Plastikmüll in die Weltmeere. Der größte Teil stammt vom Land. Der Müll wird mit Abwässern über Flüsse ins Meer gespült oder nicht ordnungsgemäß entsorgt und durch Wind ins Meer geweht. Man geht davon aus, dass 2050 mehr Müll als Fische in den Ozeanen schwimmen könnte. Grund genug, etwas dagegen zu unternehmen!
„Es sind nicht nur Tiere, die Gefahr laufen, durch Verwechslung mit Futter, Kunststoffe zu sich zu nehmen“, erklärt Andy Bool, Leiter des SEA LIFE Trust „Mikroplastik wirkt wie ein Magnet auf gefährliche Chemikalien aus dem Wasser, bevor es von Plankton und filternden Tieren gefressen wird. Diese kleineren Tiere werden von größeren gefressen und so rückt Mikroplastik samt den giftigen Stoffen schnell die Nahrungskette hoch. Immer größere Konzentrationen bauen sich in größeren Arten wie Thunfisch und Co auf und finden schließlich ihren Weg auf unser aller Teller!“ erklärt Bool weiter.
Daher zeigte das SEA LIFE Team und die Taucher-Crew vollen Einsatz beim Sammeln von Abfällen. „Leider war dieses Jahr die Sicht unter Wasser deutlich schlechter als letztes Mal, weshalb es uns nicht möglich war Müll zu finden.“ Berichtet im Anschluss Arndt Hadamek, Taucher des SEA LIFE Aquariums.
Umso größer fiel die Ausbeute an Land aus. Die fleißigen Helfer des SEA LIFE Teams sammelten kiloweise Plastik- und Glasmüll, Windeln und Zigarettenstummel entlang des Ufers. Der größte Fund: Knapp einhundert Kilo Bitumschweißbahnen.
„Wir werden diese Aktion auf jeden Fall weiterhin durchführen und für nächstes Jahr hoffentlich mehr Glück mit der Unterwassersicht haben“ erzählt Christine Leingang optimistisch. „Auch können wir uns vorstellen die Säuberungstauchgänge auf andere lokale Gewässer wie zum Beispiel Baggerseen auszuweiten, wobei der Hafen uns ganz besonders am Herzen liegt.“
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SEA LIFE Speyer
Im Hafenbecken 5
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